Einstimmig beschloss der Finanzausschuss in seiner jüngsten Sitzung den Antrag von CDU und GRÜNEN zur digitalen Gremienarbeit. Anlass und Hintergrund der Initiative: die Kreisverwaltung soll den zeitgemäßen Anforderungen einer digitalisierten Welt, vor allem aber den Bedürfnissen der BürgerInnen im Rhein Sieg Kreis gerecht werden.
Tablet statt Aktenberg
Kernpunkt ist natürlich die Möglichkeit für alle Abgeordneten und sachkundigen BürgerInnen auf Papier verzichten und ihre Sitzungsunterlagen digital bekommen zu können. Der intelligente Antrag setzt auf „Use your own device“. Bereits heute sind die meisten Politiker mit Tablet oder Laptop ausgestattet und nutzen ihre Geräte in allen Lebensbereichen – kostenintensive Neuanschaffungen blieben dem Kreis so erspart.
Auch auf eine Ausstattung mit WLAN im Kreishaus wird vorerst verzichtet, da dies im Rahmen der Brandschutzsanierung kostengünstig realisiert werden kann. Stattdessen wollen Politik und Verwaltung prüfen, inwieweit Public Lan im Kreishaus eingerichtet werden kann. Von einem offenen Zugang zum Internet würden auch oder gerade die BürgerInnen profitieren.
Web Auftritt soll moderner werden
Die künftige Internetpräsenz des Kreises soll die Bürgerbeteiligung in den Mittelpunkt stellen. Das BürgerInnen Portal soll leichter zugänglich, moderner gestaltet und für User praktischer werden. Ziel ist, digitale Angebote so auszuweiten, dass sich viele Menschen zeit- und kostenintensive Fahrten zum Kreishaus sparen können, wenn sie es denn wollen.
Ziel der Koalitionspartner CDU und GRÜNE ist zudem die Einführung eines Anliegenmanagements, das Bürgerinnen und Bürgern im Kreis eine schnelle und unkomplizierte Kommunikation mit dem richtigen Ansprechpartner ermöglicht. Wie es in dem gemeinsamen Antrag heißt, sollen jedoch Menschen ohne Zugang zur digitalen Welt nicht ausgeschlossen werden. Auch sie werden profitieren, da rund 1.700 Mitarbeiter in der Verwaltung entlastet werden.
Verwaltungschef Sebastian Schuster muss nun sein Haus auf neue Herausforderungen einstellen. Wir GRÜNE wollen ihn dabei unterstützen. MitarbeiterInnen sind das größte Kapital der Verwaltung, solche Projekte sind nur gemeinsam erfolgreich umsetzbar. Kreisverwaltung 2.0 kann im Team mit Landrat, den Angestellten und Beamten sowie der Politik deutlich mehr werden als nur ein 2: 0 Sieg.
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